Pfarrkirche
Kirche St. Maria
Der heutige Kirchenbau in Hausen geht zurück auf die Mitte des 19. Jahrhunderts. Nachdem im Jahr 1803 Hausen zur selbständigen Pfarrei erhoben wurde, war die an gleicher Stelle stehende Kapelle schlicht zu klein geworden und war überdies in einem schlechten Zustand.
Nach jahrelangem Kampf mit dem württembergischen Staat um den Bau einer neuen Kirche konnte damit endlich im September 1857 begonnen werden. Trotz witterungsbedingter Pause erhielt die neue Kirche bereits im Dezember des darauffolgenden Jahres die vorläufige Weihe und wurde im Frühjahr 1859 ihrer Bestimmung übergeben.
Die Inschrift über dem Portal lautet:
Haec est domus Dei – Das ist das Haus Gottes
Haec est porta coeli – Das ist das Tor zum Himmel
Die Kirche erfuhr seither 3 größere Innenrenovierungen und zwar in den Jahren 1946/47, 1978 und 2005, außen fanden in den Jahren 1985 und 2008 grundlegende Sanierungen statt.
Bei der Innenrenovierung 1978 hat der in Hausen wohnhafte Bildhauer Josef Bücheler die gesamte Inneneinrichtung geprägt. Angelehnt an die Balkendecke und die hölzerne Empore sind sämtliche Ausstattungselemente (Altar, Kerzenständer, Ambo, Sedilien, Taufbeckengestell) aus Holz gefertigt. Das Andreaskreuz, das sich als Zierde im Geländer der Empore befindet, ist das gemeinsame Element aller Gegenstände. Die gerundeten Ecken finden sich ebenfalls in den Kirchenbänken wieder.
Hinter dem neuen Bücheler-Altar befinden sich auf dem Hochaltar die von August Blepp (1885-1949) im Jahre 1946 gemalten Tafelbilder, die zu einem Klappaltar zusammengefasst sind. Im aufgeklappten Zustand stellen die Bilder folgenes dar:
- zentrales Bild Gnadenthron
- links Salbung von Bethanien
- links außen Taufe im Jordan
- rechts Emmaus
- rechts außen Pfingsten
In der Fastenzeit werden die äußeren Module eingeklappt, so daß anstatt 5 nur noch 3 Bilder zu sehen sind. Links und rechts findet man nun Bilder der Passionsgeschichte.
Weitere Arbeiten von August Blepp aus dem Jahr 1946 finden sich an der rechten Seite der Chorwand (Heilige Familie) und über dem Chorbogen. Auf der linken Seite des Chorbogens ist die Verkündigung Mariens dargestellt, auf der rechten Seite die Krönung Mariens. Verbunden werden beide Darstellungen durch ein von Engeln gehaltenes Spruchband mit dem Inhalt:
„DENN GROSSES HAT AN MIR GETAN DER MÄCHTIGE UND HEILIG IST SEIN NAME“
Der Marienaltar auf der linken Seite der Chorwand besteht aus Bildtafeln mit 5 Marien-Motiven:
- Maria und Elisabeth
- Verlobung Mariens
- Hirtenanbetung
- Heimsuchung
- Anbetung der Könige
Auch hier werden zur Fastenzeit die Gemälde entnommen, damit die dahinterliegenden Holzreliefs mit Szenen aus dem Leben Jesu sichtbar werden.
In der Mitte der Tafeln steht die Barock-Madonna des Schömberger Künstlers Urban Faulhaber aus dem 18. Jahrhundert.
Bei der Innenrenovierung im Jahre 2005 unter der Leitung des ebenfalls in Hausen wohnhaften Künstlers Tobias Kammerer wurde die Kirche farblich neu gestaltet. Kammerer hat dabei Elemente wie die Pieta auf der linken, das Kreuz auf der rechten Seite sowie die Kreuzwegtafeln farblich hervorgehoben und miteinander verbunden.
Bilder Hauptaltar
Bilder Marienaltar
Bild Josefsaltar
Weitere Bilder zur Inneneinrichtung
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