Pfarrkirche
St. Peter und Paul
Die am 11. September 1992 bis auf die Grundmauern abgebrannte Pfarrkirche wurde nach Plänen und unter der Bauleitung des Architekturbüros Weber aus Gosheim wiederaufgebaut. Der Wiederaufbau sollte nicht historisierend sein, aber die erhaltene Ausstattung sollte mit den notwendigen Neuerungen verbunden werden.
Die erhalten gebliebenen Außenmauern gaben den Raum für eine Gestaltung vor.
Schwer beschädigt, aber doch erhalten blieben die drei neugotischen Altäre, mit denen um die Jahrhundertwende die barocke Kirche umgestaltet wurde. Sie sollten nach Vorgabe des Denkmalamtes restauriert und wieder in die Kirche eingebracht werden, ebenso wie der übrige Bild- und Figurenschmuck. Die Decke mit ihrer neugotischen Bemalung war unwiederbringlich verloren, ebenso die Fenster.
Neugestaltet werden mußten also die Fenster, die Decke, die gesamte Orgelempore, der Eingangsbereich, das Gestühl, der Fußboden. Der Kirchengemeinderat entschied sich auch dafür, Altar, Ambo, Osterleuchter und Sedilien neu zu konzipieren, um dem Vorgegebenen ein einheitliches und modernes Gegengewicht gegenüberzustellen.
In einer beschränkten Ausschreibung erhielt Prof. Georg Bernhard aus Augsburg den Auftrag für die Gestaltung von Altar, Ambo, Sedilien, Ewiges Licht und Osterleuchter. Die Einheitlichkeit des Raumes und die gelungene Verbindung von Altem und Neuem ist sein Verdienst.
Die Gestaltung der Fenster wurde ebenfalls aufgrund einer beschränkten Ausschreibung vergeben. Hier erhielt der junge Rottweiler Maler Tobias Kammerer den Zuschlag. Die Fenster sind in der Grundfarbe Blau gehalten.
Am 2. April 1995 wurde die Kirche von Bischof Dr. Walter Kasper wieder geweihte. Mit der Weihe der von der Firma Heintz, Schiltach, gebauten Orgel, am 21. März 1999 durch Dekan Rudolf Junginger erhält die Pfarrkirche St. Peter und Paul einen vollendeten Wohlklang und der Wiederaufbau seinen Schlußakkord.