1627 bauten Kapuziner aus der Schweiz im Garten von Stadtpfarrer Khuon ein kleines Kloster mit einer Kirche, die aber schon 6 Jahre später von württembergischen Truppen zerstört wurde.
An dieser Stelle entstand dann sozusagen als Gedächtnisbau die Armsünderkapelle als Stationskapelle auf dem Weg nach Ruhe Christi, wo sich im 17. Jahrhundert eine blühende Wallfahrt entwickelte.
Der annähernd quadratische Grundriss hat eine sandsteingefasste Bogenöffnung und ein Walmdach. Im Innern steht hinter dem Gitter ein Schmerzensmann. Dieser wurde 1980 vom Eigentümer aus der Kapelle entfernt. Seit 1985 ist die Stadt durch Schenkung Eigentümerin der Kapelle, auch die Originalfigur ist heute in städt. Besitz. In der Kapelle steht eine Kopie, die Robert Haunstetter angefertigt hat.
Adresse:
Ecke Königstraße / Karlstraße
gegenüber dem Postamt
Für Wander- und Kapellenfreunde
Im Jahr 2010 hat die Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Rottweil zusammen mit dem Rottweiler Geschichts- und Altertumsverein e.V. eine umfangreiche Broschüre zu Kapellen in und um Rottweil herausgegeben.
Fotografiert von Berthold Hildebrand und mit aktuellen und historischen Hintergrundinformationen von Dr. Winfried Hecht ergänzt, entstand ein Nachschlagewerk für alle Interessierten in und um Rottweil.
Im Jahr 2019 erschien die 2. überarbeitete und erweiterte Auflage.
Die Stadt Rottweil hat in ihr neues Wegekonzept auf Anregung von Peter Müller in Zusammenarbeit mit den katholischen Kirchengemeinden nun auch vier Kapellenwege aufgenommen und ausgeschildert. Peter Müller hat die Kapellen nach den vier Wanderkarten im Heft neu geordnet und mit geistlichen Impulsen versehen. Winfried Hecht hat die Texte aktualisiert und von Berthold Hildebrand kamen neue Fotos dazu.
An den Schriftenständen der Kirchen im Stadtgebiet sowie beim örtlichen Buchhandel kann die Broschüre zum Preis von 5 € erworben werden.
Text und Fotos: Berthold Hildebrand