Die Tradition des Orgelspiels im Rottweiler Heilig Kreuz Münster hat eine lange Ge- schichte und reicht urkundlich erwähnt bis auf Ende des 14. Jahrhunderts zurück. Aus dieser Zeit geht aus den Ratsprotokollen der Stadt Rottweil hervor, dass die Organisten von der Stadt angestellt waren. Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Orgeln eingebaut, erweitert oder umgebaut.
Leider sind die Jahre an der großen Münsterorgel nicht spurlos vorbeigegangen: eine längst überfällige Ausreinigung und Generalüberholung steht an, auch ist unter anderem die Elektrik veraltet und muss dringend erneuert werden. Diese notwendigen Maßnahmen müssen durch Spenden finanziert werden.
Disposition der Münsterorgel
Das 1967 mit 52 Registern erbaute Instrument aus der Werkstatt von Johannes Klais Orgelbau Bonn, hat mechanischen Schleifladen und einen klaren Werkaufbau, wobei die zeitgenössische Gestaltung gut mit dem historischen Raum korrespondiert. Zur Erleichterung der Bedienung ist die Registertraktur elektrisch und mit 8 Setzerkombi- nationen ausgestattet. Das Positiv steht über dem Spieltisch und verdeckt etwas den Klangaustritt des dahinter platzierten Schwell- werkes, das dadurch eine gewisse romantische Echowirkung erfährt. Die Doppelfalltüren des darüber stehenden Brustwerkes können vom Spieltisch aus bedient werden.
Die Münsterorgel hat 52 Register, mechanische Spieltraktur, elektrischen Registertraktur, Schleifwindladen, 5 Setzer- combinationen, Tremulanten für Positiv, Schwellwerk, Brustwerk, Koppeln I-II III-II IV-II III-I IV-I IV-III, Pedalkoppeln I-P II-P III-P IV-P, 270 Holz-, 146 Kupfer-, 3434 Zinnpfeifen (insgesamt 3850 Pfeifen).