Auf dem Weg zur neuen Orgel
Endlich kommt Bewegung in die Sache mit der neuen Orgel! Nach einer fast zweijährigen Wartezeit konnte nun der Auftrag an die Firma Klais in Bonn vergeben werden. Eine recht lange Zeit der Verunsicherung ist zu Ende, wir können endlich nach vorne blicken.
Musikalisch wie ästhetisch war es nicht einfach, dem Raum der Ruhe Christi Kirche mit ihrer Doppelempore gerecht zu werden. Leider wurde für den Standort auf einer der Emporen keine Lösung mit dem Denkmalamt gefunden, so dass die angeschriebenen Firmen vor der schwierigen Aufgabe standen, für die Nische links im Chorraum der Kirche eine Orgel mit sehr geringer Tiefe zu konstruieren. Jetzt hat die neue Orgel ein Gesicht, mit dem man zufrieden, ja von dem man begeistert sein kann: Ein kammermusikalisches, verspieltes kleines Instrument, genau passend für den intimen Charakter des Raumes, und ebenso hochwertig, wird entstehen.
Orgel, sowie Organist sind auf gleicher Ebene in der Liturgie verankert. Daran wird man sich erst gewöhnen müssen, es birgt aber auch Vorteile. Das hochwertige Instrument bietet eine typisch süddeutsche Palette mischfähiger Klangfarben an und eignet sich als zweimanualiges Instrument hervorragend zur musikalischen Gestaltung der Liturgie, besonders auch durch nebenamtliche Organisten. Durch die Lage im Chorraum lassen sich auch Chöre oder Instrumentalisten sehr gut begleiten, insbesondere auch leise Instrumente wie Cembalo, Blockflöte, oder Violine. Eine besondere Stärke des Instruments im Raum ist der direkte Kontakt zwischen Orgel, bzw. Organist und Hörern. Diese Anordnung ist in Rottweil einzigartig.
Wie alles begann…
Seit der Innenrenovierung der Kirche, Anfang der 90er Jahre ist auch überaus fleißig für eine neue Orgel gesammelt worden. Seit dieser Zeit steht als Provisorium eine alte Übe-Orgel aus Rottenburg auf der Empore, die für Auge und Ohr seit langem eine Zumutung ist. Bereits vor meinem Dienstantritt in Rottweil wurde, vor allem auf Betreiben von Theo Laakmann ein erster Ortstermin mit Organisten und Sachverständigen einberufen, bei dem als Ergebnis die sinnvolle und erstrebenswerte Anzahl von 15 Registern für eine angemessene Orgelgröße festgelegt werden konnte.
Nach meiner Anstellung als hauptamtlicher Kirchenmusiker folgten bald mehrere Orgelfahrten, um ein geeignetes Orgelkonzept, sowie geeignete Firmen für eine Ausschreibung zu finden. Die Seifert-Orgel in Heilbronn-Böckingen begeisterte mit ihren 15 Registern und kann auch heute noch als Pate für die neue Orgel gelten. Im Blickfeld waren auch die Firmen Winterhalter, Späth, Lenter, Rohlf, Mühleisen, und in einer zweiten Runde auch die Firma Klais. Diese war es dann auch, die vor etwa zwei Jahren klanglich und ästhetisch die überzeugendste Konzeption vorlegte. Das staatliche Denkmalamt erteilte im Dezember 2014 die Zustimmung.
Das Finanzielle
Viele Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten ihr Erspartes immer wieder vertrauensvoll für den Orgelneubau gestiftet. So ist über die Jahre auch dank der Sparzinsen mittlerweile ein gewaltiger Betrag von über 260.000 Euro zusammengekommen, so dass wir uns heute in der glücklichen Lage sehen, uns über ein so hochwertiges und schönes Instrument freuen zu können. Das Angebot der Firma Klais kostet rund 320.000 Euro, so dass derzeit noch der Betrag von 60.000 Euro fehlt.
Entscheidend für die Vervollständigung des Restbetrages sind die kommenden zwei Jahre: Das Jahr direkt vor dem Bau der Orgel, sowie das Jahr danach. Hier brauchen wir Ihre Hilfe – finanziell, aber vor allem auch ideell.
Orgelflyer
Warum eine neue Orgel? Wer baut sie und was ist geplant? Alle Informationen zur neuen Orgel, zur Finanzierung und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie in unserem Flyer.