„Gegen den Tod ist ein Kraut gewachsen“
Familiengottesdienst am Vorabend des Festes der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ zum Titularfest in der Kapellenkirche
Kinder mit großen Blumen- und Kräutersträußen in der Kapellenkirche
Der Familiengottesdienst am Abend des Sonntags, 14. August, um 19 Uhr in der Kapellenkirche wird als Vorabendmesse zum Fest „Aufnahme Mariens in den Himmel“ gefeiert. Blumen und Kräuter, die zu diesem Gottesdienst mitgebracht werden, erinnern dabei an Maria. Eine Legende erzählt, dass die Apostel nach dem Tod Mariens das Grab noch einmal geöffnet, aber ihren Leichnam nicht mehr gefunden haben. Nur Blumen und Kräuter mit einem wunderbaren Duft fanden sie in dem leeren Grab. Der Brauch, zum Fest Blumen- und Kräutersträuße mitzubringen, ist daraus vermutlich entstanden. In Worten und Bildern drücken Kinder den Dank für die Schöpfung Gottes aus, der in Heilkräutern in besonderer Weise erfahrbar wird. Darüber hinaus wird zu hören sein, dass „gegen den Tod ein Kraut gewachsen“ ist, denn wer an Jesus glaubt, der ist jetzt schon im neuen Leben. Wer so eng wie Maria mit Jesus verbunden ist, dem kann der Tod nichts anhaben und er braucht sich nicht zu fürchten. Dass dieser Glaube die Menschen durch die Jahrhunderte begleitet hat, zeigt sich auch darin, dass dieses Fest in sehr vielen Kirchen zum Titularfest geworden ist. In Rottweil allein haben drei Kirchen ein zentrales Hochaltarbild mit der Aufnahme Mariens in den Himmel: die Kapellenkirche, die Predigerkirche und die Klosterkirche Rottenmünster, in der Predigerkirche ursprünglich ergänzt durch die plastische Darstellung der „Madonna von der Augenwende“. Auch das Glasbild in der Mitte des Chorraums in St. Maria in Hausen zeigt Mariens Aufnahme in den Himmel.
Am Ende des Gottesdienstes erhalten Kinder und Erwachsene, soweit der Vorrat reicht, Kräuter- und Blumensträuße und ein kleines Buch aus dem Dommuseum Mainz, in dem manches Interessante aus dem „Blumengarten der christlichen Kunst“ zu erfahren ist.
Text und Foto: Veronika Heckmann-Hageloch
Titelbild des Kinderkataloges
aus dem Dommuseum Mainz