Impulse und Mitteilungen
Hier finden Sie „Orientierung“: Impulse und Mitteilungen der Kirchengemeinden Rottweils über aktuelle Themen, Anstöße für den Alltag und Hinweise zu bevorstehenden Festen. Alle Artikel erscheinen alle zwei Wochen in der Samstagsausgabe des Schwarzwälder Boten.
Orientierung 08 vom 20. April 2024
Impuls für den Alltag
Ich lese gerade..
• Von Michael Becker
Von Anselm Grün: „Die Osterfreude auskosten. 50 Impulse“ aus dem Vier-Türme-Verlag, im Februar 2023 im Herder-Verlag neu aufgelegt, 14 Euro. Ich hole meine Version aus dem Bücherregal und sehe, dass es bereits 2002 in der fünften Auflage vorgelegen hatte. Ein Klassiker inzwischen. Es ist aber auch wirklich bereichernd.
Anselm Grün beleuchtet in 50 Abschnitten – ein Abschnitt für jeden der 50 Tage von Ostern bis Pfingsten – Symbole, Bedeutungen, Impulse des Osterfestes und lässt uns so die innerste Glaubenswahrheit des Christentums als befreienden und froh machenden Lebensstil erkennen.
Seine Texte tragen Überschriften wie: „Die verschlossene Tür meines Herzens“ oder „Die Nacht der Vergeblichkeit“, „Der Himmel ist in dir“ oder „Wir sind von Gottes Art“. Ausgangspunkt sind jeweils die Bibeltexte, welche an diesem Tag im Gottesdienst vorgelesen werden, sei es aus den Evangelien oder der Apostelgeschichte.
Zutiefst berührend
Anselm Grün ist Benediktinerpater in Münsterschwarzach. Dort begleitet er Führungskräfte aus Wirtschaft und Kirche, hält jährlich in ganz Deutschland circa 200 Vorträge. Er ist Autor von mehr als 300 Büchern mit einer Auflage von über 14 Millionen. Inhaltlich schafft er es, christliche Spiritualität mit psychotherapeutischer Wahrheit zu verbinden. Besonders den Namen G.G. Jung liest man öfter bei ihm. Auf diese Weise erfährt der Leser Glaube als etwas zutiefst Berührendes und Befreiendes.
Lohn, Freizeit und Sicherheit
Die katholische Betriebsseelsorge greift zum Tag der Arbeit die Themen Freude, Hoffnung, Trauer und Angst auf.
- Von Beate Scholz
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“ Mit diesen Worten aus dem II. Vatikanischen Konzil umschreibt die Betriebsseelsorge ihre Motivation. Der DGB hat den 1. Mai dieses Jahr unter dieses Motto gestellt: „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“.
Angesichts der Preisentwicklungen der zurückliegenden Monate lässt sich der Wunsch nach mehr Lohn gut verstehen. Vor allem im Niedriglohnsektor muss dringend etwas passieren. Trotz Erhöhung des Mindestlohnes wird es für einen Alleinverdiener immer schwerer, die Lebenshaltungskosten zu stemmen, denn Miete und Energiekosten steigen schneller als der Lohn. Den Wunsch nach mehr Freizeit können wir alle sicher gut verstehen. Doch müssen wir uns hier fragen, für was wir die freie Zeit dann auch nutzen? Treffen mit Familie und Freunden, für den Verein, das Ehrenamt, soziales Engagement? Oder doch nur, um noch mehr Zeit mit sozialen Medien in der virtuellen Welt zu verbringen?
Was nützen uns all die virtuellen Freunde in einer realen Notsituation? Angesichts der weltpolitischen Lage haben wir sicher alle den Wunsch nach mehr Sicherheit. Auch hier in der Region haben sich viele bei Kundgebungen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie eingesetzt. Außerdem finden regelmäßig Friedensgebete statt, um für die Menschen in all den Kriegs- und Krisengebieten auf unserer Welt zu beten.
Die katholische Betriebsseelsorge ruft auf: Geht am 1. Mai zu den Kundgebungen und setzt Euch für eine gerechte Welt ein. Eine Welt, in der jeder einen sicheren Arbeitsplatz hat, von dessen Lohn er leben kann. Ohne Angst vor Verfolgung und Anfeindungen.
Blühende Rose am Kreuz, umrahmt von einem Zahnrad – das Logo der Betriebsseelsorge
Foto: Betriebsseelsorge
Katholikentag in Erfurt
„500 Veranstaltungen an fünf Tagen wollen dazu ermutigen, nach Wegen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu suchen. Gerade vor dem Hintergrund neuer Kriege, von Klimawandel und Artensterben, sozialen Spaltungen und Krisen in Politik und Kirche. Dabei wird der Katholikentag ein deutliches Zeichen für die Demokratie setzen. Durch sachliche Debatten und Begegnungen auf Augenhöhe, aber auch mit klaren Positionen für Rechtsstaatlichkeit, für Menschlichkeit und Solidarität.“ Mit diesen Worten wirbt die Homepage katholikentag.de für den 103. Katholikentag, der vom 29. Mai bis 2, Juni in Erfurt stattfinden wird. Nach dem zurückliegenden Katholikentag in Stuttgart war für mich klar, da will ich wieder hin. Christen erleben, die Freude an ihrem Glauben haben, Gesichter von Kirche, die man gar nicht für möglich gehalten hätte, aufatmen und sich freuen, (katholischer) Christ zu sein. Und wenn man mal einen Tag dem Trubel entfliehen möchte, bietet sich ein Ausflug nach Weimar (30 Minuten) oder Jena (60 Minuten) an. Näheres auf katholikentag.de. Also ich werde dort sein. Vielleicht sieht man sich ja.
Michael Becker
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