Pfarrer Dr. Stan William Ede wurde schweren Herzens von der muttersprachlich-italienischen Gemeinde am vergangenen Sonntag in der Kapellenkirche verabschiedet.
Pfarrer Ede kehrt nach 6 Jahren im Dienst für die italienisch-muttersprachliche Gemeinde in Rottweil auf Geheiß seines Bischofs in seine Heimatdiözese in Nigeria zurück. Seit Januar 2018 ist er Pfarrer der italienischsprachigen Gemeinden in Tuttlingen und Rottweil. 2021 hat er im Bereich Altes Testament promoviert und den Titel „Doktor der Bibelwissenschaften“ erhalten.
Einen festlichen Gottesdienst feierte der Delegat Don Gregorio Milone aus Frankfurt, zuständig für die Belange italienischer Priester in Deutschland und Skandinavien, in Konzelebration mit Don Ede und Münsterpfarrer Timo Weber aus Anlass der Verabschiedung von Don Ede und der Feier der Madonna di Pompeji. Ein kleiner Chor unter der Leitung von Maria Angela Mariano begleitete die Messfeier musikalisch.
Zum Tagesevangelium, in dem ein Mann Jesus fragt, ob das Leben so, wie er es führt, in Ordnung sei, meinte Milone: als Jesus ihn auffordert allen Reichtum, den er besitzt, zu verschenken, wird der junge Mann sehr traurig, denn er kann es nicht tun. Dieser Schritt ist zu radikal für ihn. Wer aber wirklich leben wolle müsse wissen, dass sein Leben nicht vom Reichtum abhänge sondern davon, wie seine Beziehung zu den Menschen ist. Finanzielle Sicherheit sei gut, aber nicht auf Kosten der Mitmenschen. Zuerst kämen die Menschen, dann die materiellen Dinge. Jesus nachzufolgen bedeute nicht, ich bringe Opfer um dir nachzufolgen, sondern ich folge dir nach weil ich es möchte. Denn alles zu verlassen heiße alles zu haben.
Pfarrer Weber bedankte sich bei Stan Ede mit einem kleinen Geschenk für die Mitarbeit in der Seelsorgeeinheit. Delegat Don Milone verabschiedete ihn mit einer Dankurkunde und den besten Wünschen für seine Zukunft.
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde noch im Gemeindehaus Auferstehung-Christi zu einem typisch italienischen Mittagessen. Musik und Tanz durften natürlich nicht fehlen und lockerten das gemütliche Beisammensein auf.
Text und Fotos: Berthold Hildebrand