Die Kolpingsfamilie Rottweil e.V. löst sich auf
Ende Juli trafen sich die Mitglieder der Kolpingsfamilie Rottweil im katholischen Gemeindehaus zur auflösenden Mitgliederversammlung. Eberhard Weckenmann, Mitglied im Leitungsteam, konnte 24 Mitglieder sowie Diözesan-Präses Walter Humm, Michael Wientges vom Bezirk Rottweil- Tuttlingen und zwei Mitglieder der Kolpingsfamilie Zimmern begrüßen.
Punkte der Tagesordnung waren u. a. der Bericht des Kassierers, dessen Entlastung und die Entlastung der Vorstandschaft. Das ganze Protokoll wird den Mitgliedern zugestellt.
Bereits in der Mitgliederversammlung im Mai hatte man beraten und sich für die Auflösung der Kolpingsfamilie Rottweil ausgesprochen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, z.B. die abnehmende Mitgliederzahl und das hohe Durchschnittsalter. Außerdem hatte sich niemand bereit erklärt, die Geschäfte des Vereins weiter zu führen. Diese Entwicklung ist sehr bedauerlich, allerdings immer häufiger zu beobachten.
1885
Gründung
eines katholische Gesellenvereins in Rottweil.
1924
Einweihung
des katholische Gesellenhauses, hauptsächlich erbaut und finanziert von den Gesellen.
1924
1936
Verkauf
an die Kirchengemeinde Heilig-Kreuz.
1951
Nikolausaktion
Seit 1951 besucht der Nikolaus jährlich viele Familien.
1951
1960
Fußballmannschaft
von 1960 – 64 gab es eine Fußballmannschaft. Bei kirchlichen Festen war die Kolpingsfamilie mit dem Banner nicht wegzudenken, Theater- und Fasnachtsveranstaltungen sind legendär.
Der Beschluss zur Auflösung der Kolpingsfamilie Rottweil zum Jahresende wurde einstimmig bei einer Enthaltung gefasst. Mit der Auflösung erlöschen allerdings nicht die einzelnen Mitgliedschaften, wenn sie nicht gekündigt werden. Man kann Mitglied werden im Kolpingwerk oder bei einer anderen Kolpingfamilie.
Zum Liquidator wurde Eberhard Weckenmann bestellt.
Das vorhandene Vermögen soll für eine Tafel an der Außenseite des kath. Gemeindehauses Adolph Kolping und für die Nikolausaktion verwendet werden. Das Banner wird ins Stadtmuseum überstellt, das Archiv der Kolpingsfamilie soll im Stadtarchiv aufbewahrt werden.
Damit die Kolpingsfamilie Rottweil nicht für immer aus dem öffentlichen Leben und Bewußtsein der Gemeinde verschwindet, wollen sich die Mitglieder auch künftig treffen als Kolpingsfeunde bei Stammtischen, kleineren Ausflügen und zu bestimmten Gottesdiensten.
Diözesan-Präses Walter Humm betonte in seinem Schlusswort, dass die Auflösung der Kolpingsfamilie niemand leicht falle, dass es aber wohl gut gelingen werde. Er bedankt sich bei der Vorstandschaft für ihre Arbeit und wünscht allen Anwesenden Gottes Segen.
Ingelore Maier, Mitglied des Leitungsteams