Ökumenischer Weltgebetstag in Rottweil – Die Bitte um Frieden verbindet Christinnen und Christen
Die weltweite Verbundenheit im Gebet feierten Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen auch in Rottweil. Das Vorbereitungsteam aus der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde hatte zum Weltgebetstag eingeladen.
Um einen Altar, der mit koptischem Kreuz, Bibel und Kerze, mit Olivenbäumchen und mit bestickten Tüchern aus Palästina geschmückt war, versammelten sich über hundert Frauen und Männer zu einem ökumenischen Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus in der Johanniterstraße.
Die Liturgie geleitet haben Beate Vöhringer, Felicitas Bauer und Eva Arnold, die auch die Ansprache zum Epheserbrief (Eph 4,1-7 „Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält.“) verfasst hat.
Regelmäßig am ersten Freitag im März wird der „Weltgebetstag“ in mehr als 170 Ländern am gleichen Tag gefeiert. Diesmal stand er unter dem Leitwort „…durch das Band des Friedens“ und wurde von christlichen Frauen aus Palästina vorbereitet. Die Liturgie zum Weltgebetstag entsteht jeweils in einem anderen Land. Alle Vorarbeiten für 2024 waren abgeschlossen, ein Jahr vor dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas auf israelische Menschen und den Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen seit dem 7. Oktober 2023. Die Situation, dass im Nahen Osten Krieg herrscht, ließ den Leitgedanken „Informiert beten- betend handeln“, nach dem die Gottesdienste gefeiert werden, in besonderer Weise wichtig erscheinen. Gudrun Roth-Ganter erläuterte zu Beginn des Abends in einem Informationsbericht mit Bildern anschaulich, welche landschaftliche und kulturelle Vielfalt und Schönheit in Israel/Palästina zu bewundern sind und warum die politische Situation so besonders schwierig ist. Dazu war es auch notwendig, auf die historische Entwicklung genauer einzugehen, um manches verständlicher werden zu lassen.
Die Musik des Abends wurde von Mitgliedern des Blockflötenkreises Zimmern unter der Leitung von Beate Vöhringer am Klavier und unter Mitwirkung von Johannes Vöhringer mit der Gitarre gestaltet.
Die Umsetzung der Idee „Betend handeln“ zeigt sich auch darin, dass die Anwesenden selbst mit ihren Spenden für soziale Projekte in verschiedenen Ländern der Welt beitragen. Die Kollekte von 2023 ergab über 800 Euro.
An einem Tisch, der vom Rottweiler Weltladen bestückt war, konnte eine Auswahl des reichen Angebots von Kunsthandwerk und fairen Produkten erworben werden.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde die Möglichkeit von vielen gerne angenommen, im Gemeindehaus bei Tee, Brot und orientalischen Köstlichkeiten, die von Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe zubereitet worden waren, noch einige Zeit zusammen bei Gesprächen zu verweilen.
Veronika Heckmann-Hageloch