Palmprozession ins Münster

(hil) Am Palmsonntag ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Denn dort gibt es jedes Jahr – bis heute! – ein besonderes Fest für die Juden, das Pascha-Fest. Auch Jesus war Jude. „Als die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel. (Joh. 12,12–13) So machten es auch die Gläubigen am Sonntag im Heilig-Kreuz Münster. Vor allem die Kinder, die schon am Samstag Palmen gebastelt hatten, waren dabei. Pfarrer Timo Weber segnete die Palmen mit Weihwasser und zog dann in einer Prozession mit den Kindern und den Münstersängerknaben ins Münster ein. Anschließend wurde erstmals das Evangelium vom Leiden und Sterben Christi nach Matthäus mit verteilten Rollen gelesen. Dabei schlug der anfängliche Jubel um in das „Kreuzige ihn“. So ist der sechste Sonntag der Fastenzeit als letzter Sonntag vor Ostern gleichzeitig der Beginn der Karwoche. Die heutige liturgische Bezeichnung „Dominica in palmis de Passione Domini“, übersetzt „Palm- und Passionssonntag“, geht auf das 5. Jahrhundert zurück.


Einzug der Kinder mit Palmen ins Münster

Foto: Berthold Hildebrand