Über dem Lorenzfest lag dieses Jahr auch Trauer
Schon am Morgen des Lorenztages läuteten Winfried Hecht und Uli Hertkorn die Glocken im Türmchen der Lorenzkapelle, während rings um sie herum die Stühle aufgestellt wurden für den abendlichen Gottesdienst. In den vergangenen vier Jahrzehnten hat Hecht zusammen mit Peter Kammerer die Glocken zum Schwingen gebracht und das Fest organisiert. Aber Peter Kammerer ist nun vor vier Tagen verstorben. So lag über dem Festtag auch Trauer. Beim Gottesdienst gedachte Pfarrer Hans Schlenker des Verstorbenen und lobte ihn als treuen Helfer.
Der Heilige Lorenz ist ein Märtyrer der frühen Kirche in den Christenverfolgungen. Er starb am 10. August 285 in Rom. Schon in der Frühzeit des Christentums galt Laurentius als bedeutender Heiliger. Seine letzten Worte soll er an den Kaiser gerichtet haben: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“ Sein Tun und sein Sterben auf dem Rost hatten eine große Ausstrahlung.
Die Eucharistiefeier wurde musikalisch von Patrick und Verena Mink sowie Marcel Raffoul begleitet. Nach dem Gottesdienst haben Winfried Hecht und Rasmus Reinhardt in Vertretung des Oberbürgermeisters Uli Hertkorn als Nachfolger von Peter Kammerer vorgestellt. Die Bäckerei Mink hat wieder die bei allen Besuchern begehrten Lorenzbrote hergestellt. Das sind Springerle mit dem Abbild des Heiligen, der den Rost in der Hand hält. Nach dem Gottesdienst ging es zum gemütlichen Beisammensein ins Schwarze Lamm.
Winfried Hecht und Uli Hertkorn (rechts) läuten schon am Morgen des Lorenztages die Glocken
Foto: Berthold Hildebrand