Die Kapelye CORAZON (Paul Hoorn & Freund*innen) ist eine der Formationen, die nach dem Ende des Blauen Einhorns (1991 bis 2013) von dessen konzeptionellem Leiter Paul Hoorn 2018 ins Leben gerufen wurden.

Sie spielt zur Zeit drei Programme: „Shir ha shirim – Cantar de los Cantares – Lied der Lieder“ (Lieder aus den Ghettos und aus dem Zusammenhang lateinamerikanischer Diktaturen, im Umkreis zB. des Pogromnachtgdenkens gespielt ) und die leichteren Sommerprogramme „Welt, ach Welt“ und „Dele Divane – verrücktes Herz“ mit Liebesliedern aus angrenzenden und ferneren Welten.

Die interkulturelle Liedauswahl der Gruppe ist gekennzeichnet von der Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefe sowie lieblicher und und rauer Klanglichkeit in konzeptionell geformter Zusammenstellung mit Moderationen, die sowohl Hintergründe als auch Textübersetzungen vermitteln.

Die Formation spielte bisher in verschiedenen Städten in Sachsen und im Ruhrgebiet.

Klara Fabry: Klarinetten

Karolina Petrova: Gesang, Violine, Mandoline, Bassukulele

Anna von Koch: Cello

Pablo Gomez: Gesang, Gitarre, Perkussion

Paul Hoorn: Gesang, Akkordeon

Verrücktes Herz – Liebeslieder aus angrenzenden und ferneren Welten

Paul Hoorn&Freund*innen – Kapelye CORAZON

„Beim Trommeln stört mich das Herz – es zwingt mir seinen Rhythmus auf“ ist einer der schönsten Aphorismen des polnischen Schriftstellers Stanislaw Jerzy Lec.

Diese Störung ist es, die „Kapelye CORAZON“ veranlasst hat, ein musikalisches Programm zusammenszustellen, dessen Lieder zeigen, wie sehr unser Herz Einfluss nimmt auf unser Tun und Sehnen.

Ob es die Bewunderung der heimatlichen Frauen und Mädchen wie im mazedonischen „Makedonsko Devoice“ ist oder die temperamentvolle, leicht ironische Verherrlichung der verlorenen Heimat wie in dem jiddischen Lied „Rumenye“ oder das Verlangen nach der Geliebten im sefardischen „Por la tu Puerta“ oder die Liebes-Klage aus tiefstem Herzen in dem kubanischen Bolero „Lagrimas Negras“, die Trauer über die unerreichbaren Freunde im türkischen „Kardesin Duymaz“, oder die Verzweiflung über die einsamkeit wie in „More than rain“ von Toim Waits oder in „To treno fevgi stis okto“ von Mikis Theodorakis – „Corazon oscuro“ – das dunkle Herz im Lied von Silvio Rodriguez gibt Melodie und Klang vor. Und es verlangt nach Frieden, wie das jiddische „Lid fun Sholem“ erzählt.

Lasst Euer Herz von unserer Musik berührt werden!