Erntedankteppich in der Kapellenkirche

(hil) Schülerinnen und Schüler im benachbarten Konvikt haben unter der Leitung von Werk-AG Leiterin Andrea Wörner das diesjährige Erntedankbild gelegt. Es zeigt eine mit Naturmaterialien gestaltete Nachbildung des mittleren Teiles eines Triptychons, eines dreiteiligen Gemäldes, in der ökumenischen Autobahnkapelle Hegau an der A 81 in Höhe der Raststätte Hegau. 2005 schuf der Künstler Bernhard Maier für diese „Emmaus-Kapelle“ das Triptychon als Ölmalerei auf Leinwand. Das gesamte Werk deutet den Gang zweier Jünger Jesu am Ostermorgen von Jerusalem in das Dorf Emmaus. Das mittlere Bild wird in der Homepage der Kapelle so erklärt: „Herr, bleibe bei uns…Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach es und gab es ihnen. “Die Wandlung der Substanzen in der Natur zu Brot und Wein, die Wandlung der Nahrung zu Leib und Blut des Menschen und schließlich die Wandlung auf dem Altar zu Leib und Blut Christi als großes Geheimnis des Werdens und der Wandlung durch alle Ebenen des Seins – „Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn.“ Die Schülerinnen und Schüler bitten um eine Spende, die der hiesigen Wärmestube zugutekommt. Das Erntedankbild kann während der Öffnungszeiten der Kapellenkirche bis zu den Herbstferien besichtigt werden.

Das Erntedankbild in der Kapellenkirche

Foto: Konvikt

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Die Kopie der Madonna von der Augenwende ist sehr schön geworden

Begrüßung am 30. November 2024 mit einem Konzert in der Predigerkirche

Von Berthold Hildebrand

Die Madonna von der Augenwende hat seit dem Jahr 1643 einen besonderen Platz in den Herzen der Katholiken von Rottweil. Als “Schutzfrau von Rottweil“ wird sie gar in einem eigens für sie komponierten Lied besungen. Als sie während der Restaurierungsarbeiten im Münster auf ihren alten Platz in der Predigerkirche zurückkehrte, keimte in der evangelischen Gemeinde der Wunsch auf, diese Madonna als Kopie an ihren angestammten Platz zurückkehren zu lassen um das Bildkonzept dieser Marienkirche wieder zu vervollständigen.

Nach einigen Verhandlungen mit der Münstergemeinde, dem Oberkirchenrat und dem Denkmalamt gab man die Kopie der Madonna bei der Bildhauerin Andrea Wörner aus Schiltach in Auftrag. Zuvor wurde ein Scan der Madonna erstellt, auf dessen Grundlage ein 3-D-Druck hergestellt wurde. Mit dieser 1:1 Figur im Atelier konnte nun die eigentliche Arbeit beginnen. Bei mehreren Werkstattbesuchen konnten sich die Gemeindemitglieder über den Fortgang der Arbeit informieren.

Gefasst wurde die Skulptur dann von der Restauratorin Nora Heinken aus Rehborn. Diese hat die Madonna nach historischem Vorbild mit mehreren Kreideschichten überzogen. Jede Schicht musste in zeitaufwändiger Arbeit einzeln geschliffen werden. Gelbe und rote Tonerde, der Bolus, wurde auf die zu vergoldenden Bereiche gestrichen, die anschließende Blattgoldschicht mit einem Achatstein poliert. Diese sogenannte Poliment-Glanzvergoldung stellt die hochwertigste Vergoldetechnik dar. Ein roter Lüsterüberzug auf dem Kleid der Muttergottes lässt die Oberfläche metallisch schimmern. Obwohl sie auf den ersten Blick dem Original gleicht, hat sie doch einige Abweichungen. Die schwarze Krone aus Metall wurde bei der Kopie eine geschnitzte Krone mit einer Bemalung. Auf die seitlichen Röhrenfalten, die erst später angefügt wurden, hat man verzichtet, die Figur ist schlanker. Die Marienfigur erhält ein Lilienszepter, das Kind einen Apfel in die Hand. Der Jesusknabe bekommt keinen Heiligenschein. Auf die Wiedergabe der Mondsichel zu Füßen der Madonna wurde ebenfalls verzichtet. Die Farbpartien, wie Haut und Haare, wurden in Anlehnung an das Original gefasst, selbst das Rouge der Wangen, welches der Madonna ein jugendliches Aussehen verleiht. Eine künstliche Alterspatina verleiht der Skulptur schließlich das gebührende Äußere.

Die Madonna kam bereits nach Rottweil zurück und wartet in der Predigerkirche, bis sie am Vorabend des 1. Advent auf dem Hochaltar mit einem Konzert begrüßt wird. Der Predigerchor wird das Magnificat von C.Ph.E. Bach und eine Kantate von Vater Bach, in der er den Deutschen Text des Lobgesangs der Maria vertont hat, zur Aufführung bringen. Am 1. Adventsonntag wird die Replik der Madonna von der Augenwende dann im Gottesdienst begrüßt.

In der Zwischenzeit müssen noch das Szepter und der Apfel für das Kind geschnitzt und bemalt werden.

Die Kopie der Madonna vor ihrem zukünftigen Platz in der Predigerkirche
Foto: Berthold Hildebrand

Anmerkung:

Die neue Madonnenfigur wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Das Geld ist aber noch nicht vollständig beisammen. Deshalb bittet die evangelische Kirchengemeinde Rottweil weiterhin um Spenden unter Kreissparkasse Rottweil, IBAN:  DE27 6425 0040 0000 1007 73 BIC: SOLADES1RWL   Verwendungszweck: Madonna

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