Biologische Schädlingsbekämpfung im Heilig-Kreuz Münster

Von Berthold Hildebrand

Nach der umfangreichen Renovierung des Münsters vor fünf Jahren ist der Kampf gegen den Holzwurm nicht zu Ende. Diplom-Restauratorin Sabine Grimmig ist alle paar Wochen im Münster, um den Holzwurm zu bekämpfen. In altem Holz halten sich die Käfer jahrzehntelang, so auch in Kirchen mit mäßiger Temperatur und meist höherer Luftfeuchtigkeit. In den Holzskulpturen und vor allem in den Stuhlwangen und Beichtstühlen legen sie tief im Innern ihre Eier ab. Die Käfer sind sehr ortstreu und belegen das Holz, aus dem sie geschlüpft sind, solange mit neuen Eiern, bis die Holzsubstanz weitestgehend verzehrt und somit zerstört ist. Der Holzwurm ist ein Schädling, dessen Larven große Schäden verursachen. Als Holzwurm ist hierbei vor allem die wurmähnliche Larve des Käfers gemeint. Sie ernährt sich ausschließlich – wie der Name schon verrät – von Holz. Die Entwicklung dauert 2-8 Jahre. Früher hat man Xylamon eingespritzt. Es gibt mehr als ein Dutzend chemischer Produkte auf dem Markt. Aber in der Kirche kann man die Menschen nicht der Verdunstung von Xylamon aussetzen. Deshalb kommt hier die Schlupfwespe als biologische Waffe zum Einsatz. Die Schlupfwespen bilden vermutlich die artenreichste Familie der Hautflügler. In Deutschland sind mehr als 3600 Arten bekannt. Schlupfwespen sind schlank und haben meist einen deutlichen Legebohrer, der auch sehr lang sein kann. Ab Ende Mai sind die Larven des Holzwurms in den dicht unter der Oberfläche liegenden Verpuppungskammern. Dann kann die Schlupfwespe die dünne Decke dieser Kammer mit ihrem Eiablagestachel durchbohren und ihr Ei in der Larve des Nagekäfers ablegen, die daraufhin abstirbt. Im Haushalt werden die Röhrchen mit den Schlupfwespen in eine Schublade oder einen Schrank gelegt. In der Kirche muss das zu behandelnde Objekt mit einem feinen Netz umwickelt werden, damit die Schlupfwespen nicht entkommen können. Der Lebenszyklus von Schlupfwespen beträgt ca. 7 bis 10 Tage. Sobald die Schlupfwespe keine Larven mehr findet, verschwindet bzw. stirbt sie.

Röhrchen mit Schlupfwespen wird am Beichtstuhl angebracht

Schlupfwespen sind in einem feinen Netz gefangen

Schlupfwespen werden in Röhrchen geliefert

Fotos: Berthold Hildebrand

Ehrungen und Abschied bei den Ministranten von Heilig-Kreuz

(hil) Beim Gottesdienst anlässlich des Gemeindefestes von Heilig-Kreuz konnten zahlreiche Ministranten für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Ministrantenschar am Münster geehrt werden. Pfarrer Timo Weber bedankte sich bei allen Ministranten für ihren selbstlosen wichtigen Dienst bei den verschiedensten Gottesdiensten.

Ministrantenehrung

Für 3 Jahre wurden geehrt:

Franziska Butz, Liana Wollstädt, David Weiss, Jonas Göhler, Senande Adjassoho.

Für 5 Jahre:

Loreen Wollstädt, Jonas Burkardt (nicht anwesend), Simon Weiss (nicht anwesend)

Für 10 Jahre:

Elias Brand, Rebecca Bauer, Rebecca Hudelmaier, Sahra Zill (nicht anwesend)

Verabschiedung der Geschwister Reinhardt

Aber wichtige langjährige Stützen mussten auch verabschiedet werden. Es sind die drei Geschwister Reinhardt; Robert, Marie und Katharina. Sie konnten auch noch für 15 bzw. 12 Jahre geehrt werden. Sie sind inzwischen in Berufsausbildung und Studium. Von Oberministrantin Marietta Hudelmaier wurden sie mit einem süßen Geschenkkorb verabschiedet.

Neue Minileitung: Diana Sautermeister und Julian Brand

Auch das Amt der Oberministranten wurde weitergegeben: Elias Brand und Marietta Hudelmaier gaben es an Julian Brand und Diana Sautermeister weiter. Dem Dank an alle schloss sich Gemeindereferentin Sigrun Mei an. Am Schluss des Gottesdienstes stellten sich alle Ministranten vor dem Südportal des Münsters zu einem Gruppenbild auf.

Fotos: Berthold Hildebrand

 

Michael Wollek bedankt sich