750 EURO an den Tafelladen gespendet
Die gemeinsame Nikolausaktion von Bischöflichem Konvikt und der Gemeinde Heilig Kreuz hat in diesem Jahr 750 EURO erbracht. Das Geld wurde an den Tafelladen in Rottweil gespendet. Auf dem Bild zusehen sind Ralf Bösel, Kreisgeschäftsführer des DRK, Pfarrer Jürgen Rieger, Gisela Rehberg, Leiterin des Tafelladens, Nikolaus und Anja Banholzer, Leiterin Soziale Dienste beim DRK. Die Jungen und Mädchen des Konvikts haben auch Bretle gebacken, die vor Weihnachten im Tafelladen verschenkt werden.
Foto: Berthold Hildebrand
Die neue Madonna ist schön geworden
Von Berthold Hildebrand
Die evangelische Kirchengemeinde Rottweil hatte zum vierten Werkstattbesuch nach Schramberg eingeladen, um die inzwischen fast fertig geschnitzte Kopie der „Madonna von der Augenwende“ aus dem Rottweiler Münster in Augenschein zu nehmen. Bei den nun anstehenden Feinarbeiten wird millimetergenau die Oberfläche der aus Lindenholz geschnitzten Skulptur abgetragen. Im Frühling 2024 soll sie dann zur farblichen Fassung nach Rehborn in die Werkstatt der Restauratorin kommen.
Die Bildhauerin Andrea Wörner hatte bereits im Jahr 2018 den Auftrag zum Schnitzen der Madonna bekommen. Probleme machte lange Zeit das Landesdenkmalamt. 2020 erhielt dann Herr Dr. Foth endlich die Mitteilung, dass das Vorhaben mit einigen Änderungen weiterverfolgt werden könne. Die Marienskulptur erhielt ein Lilienszepter, das Kind hat einen Apfel in der Hand und auf die Wiedergabe der Mondsichel zu Füßen der Madonna entsprechend der katholischen Marien-Mystik wurde verzichtet. Auch die seitlichen Röhrenfalten, die bei der Originalfigur erst später angefügt wurden, werden reduziert. Neben dieser Arbeit musste Frau Wörner allerdings noch als Helferin in der Not bei der Reinigung von Skulpturen helfen, die nach der Überflutung des Ahrtals im Schlamm lagen. Nun hat sie ihre Schnitzarbeit wieder aufgenommen und das Ergebnis ist sehr überzeugend. Die Besucher waren allesamt begeistert von der neuen Madonna.
Beim Besuch anwesend war auch die Restauratorin Nora Heinken, die der Skulptur die Farbfassung geben wird. Sie war über das Wochenende in Rottweil vor Ort bei der Madonna im Münster, wo sie Farb- und Goldabgleiche vornahm, und verschaffte sich auch einen Eindruck von ihrem künftigen Platz in der Predigerkirche. Sie wird die neue Madonna nach historischem Vorbild mit mehreren Kreideschichten überziehen. Jede Schicht muss einzeln geschliffen werden, eine zeitaufwändige Arbeit. Gelbe und rote Tonerde, der Bolus, wird auf die zu vergoldenden Bereiche gestrichen, die anschließende Blattgoldschicht wird mit einem Achatstein poliert. Diese sogenannte Poliment-Glanzvergoldung stellt die hochwertigste Vergoldetechnik dar. Ein roter Lüsterüberzug auf das Kleid der Muttergottes lässt die Oberfläche metallisch schimmern. Die Farbpartien wie Haut und Haare werden in Anlehnung an das Original gefasst, eine künstliche Alterspatina verleiht der Skulptur schließlich das gebührende Äußere. In der der zweiten Jahreshälfte werden diese Arbeiten vermutlich abgeschlossen sein.
Die neue Madonnenfigur wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Das Geld ist aber noch nicht vollständig beisammen. Deshalb bittet die evangelische Kirchengemeinde Rottweil weiterhin um Spenden unter Kreissparkasse Rottweil, IBAN: DE27 6425 0040 0000 1007 73 BIC: SOLADES1RWL Verwendungszweck: Madonna
FOTO: BERTHOLD HILDEBRAND „Der Kopf der Madonna vor den Feinarbeiten“
Rorate-Gottesdienste bei Kerzenschein
(hil) Mit Beginn des Advents werden in den katholischen Kirchen wieder sogenannte Rorate-Gottesdienste gefeiert. Das Wort „Rorate“ ist der Anfang einer Antiphon, die einen Vers aus dem Buch Jesaja beinhaltet, der da heißt: „Rorate coeli desuper et nubes pluant justum“ (Tauet Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.) Weil die Werktagsgottesdienste im Advent mit diesem Vers beginnen, werden sie landläufig einfach als „Rorate“ bezeichnet. Nach altem Brauch werden Sie am frühen Morgen, wenn es noch dunkel ist, nur bei Kerzenschein gefeiert. Das soll die Sehnsucht nach der Ankunft Gottes, dem Licht der Welt, zum Ausdruck bringen. Solche Rorate-Gottesdienste sind noch am Dienstag 12. und 19. Dezember um 6:30 Uhr in der Kapellenkirche und am Mittwoch 13. und 20. Dezember ebenfalls um 6.30 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster. Anschließend lädt am Dienstag das Konvikt zum Frühstück ein, am Mittwoch der Frauenkreis von Heilig-Kreuz ins Gemeindehaus Adolph Kolping.
Rorate-Gottesdienst im Heilig-Kreuz Münster
Foto: Berthold Hildebrand